Zelluläre und molekulare Mechanismen Iso-Glutaminylzyklase-bedingter neuro-inflammatorischer Erkrankungen
Neue Befunde haben gezeigt, dass das Schwesterenzym der QC, die isoQC, die Bildung des Chemokins pGlu-CCL2 katalysiert und so zur Einwanderung von Monozyten bei entzündlichen Krankheitsbildern beiträgt und überschießende Entzündungsreaktionen hervorrufen kann. Vorhabensziel: Die zelluläre Ko-lokalisation von isoQC und pGlu-CCL2 soll unter krankheitsnahen Bedingungen in experimentellen, Inflammation verursachenden Schädigungsmodellen des Gehirns untersucht werden. Es werden krankheitsrelevante, entzündliche Zustände durch Abeta-Pathologie, cholinerge Neurodegeneration und Ischämie in Mäusen induziert. Die begleitende Gliose, Entzündungsreaktion und Neurodegeneration werden mit stereologischen Methoden quantifiziert. Die Bedeutung der isoQC für Neurodegeneration und Gliose wird durch die Untersuchung von isoQC knock-out Mäusen verifiziert. Begleitend werden Untersuchungen an Hirngewebe von Alzheimer- und Schlaganfall-Patienten durchgeführt. Es werden histologische, biochemische und molekularbiologische Methoden angewandt.
Oben links: Expression von isoQC und CCL2 von Neuronen und Gliazellen (Ausschnitt) in post mortem Kortex von Alzheimer-Patienten. Oben rechts: Nachweis der Ko-Lokalisation von isoQC (grün) und CCL2 (rot) in reaktiven Astrozyten (blau; GFAP) im Alzheimer-Kortex. Unten links: Quantifizierung der isoQC- und CCL2 mRNA-Mengen sowie des pGlu-CCL2 Proteins in humanem Kontroll- und Alzheimer-Kortex. Unten rechts: Korrelation zwischen pGlu-CCL2-Konzentration und kognitiver Beeinträchtigung (geringeren MMSE-Werten) bei Kontrollen und Alzheimer-Patienten
Arbeitsgruppe
Partner
- Probiodrug AG Halle/S.
- Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie (Prof. H.-U. Demuth)
- Ludwig-Maximilians-Universität München (Prof. J. Herms)
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen Nürnberg (Prof. S. von Hörsten)
- Universität Osnabrück (Prof. R.Brandt)