Beteiligung von Glutaminylzyklasen an der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen
Treten sie gehäuft auf, beeinträchtigen sie die Lebensprozesse von Nervenzellen nachhaltig oder führen sogar zu ihrem Absterben. Es wird vermutet, dass Glutaminylzyklasen (QCs) Peptide derart verändern, dass sie eine stärkere Aggregationstendenz aufweisen. Gezeigt wurde dies bereits für die Entstehung der als „senile Plaques" bezeichneten Abeta-Ablagerungen sowie für die besonders wichtigen kleineren zellschädigenden Vorstufen der Plaques im Hirngewebe von Alzheimer-Patienten. Mit den jetzt geplanten Untersuchungen sollen grundsätzliche Wirkweisen der von Proteinablagerungen verursachten Erkrankungen des Gehirns erkannt und Wechselwirkungen zwischen den Krankheitsformen aufgedeckt werden. Das Ziel ist ebenfalls, neue Strategien zur Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen zu entwickeln. Dazu werden verschiedene experimentelle Modelle von isolierten Zellen bis hin zum Organismus untersucht, um Aspekte der durch Proteinaggregation induzierten Neurodegeneration zu simulieren.
Arbeitsgruppe
Partner
- Fraunhofer Institut für Zelltherapie und Immunologie, Molekulare Wirkstoffbiochemie und Therapieentwicklung, Halle/S. (Dr. Stephan Schilling)
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. S. von Hörsten)